Recht groß war auch in diesem Jahr das Besucher-Interesse in Horstmar am Tag des offenen Denkmals. Bei der Führung am und im Merveldter Hof am Vormittag begrüßte Bürgermeister Robert Wenking die fast 100 Gäste und freute sich über den guten Besuch. Sehr herzlich bedankte er sich bei Wolfgang Hölker, dass er nach drei Jahren wieder das Denkmal Merveldter Hof für Besucher geöffnet habe, und bei Anton Janßen, der wieder seine profunden Kenntnisse weiter geben werde; nachmittags waren es nur einige Besucher weniger. Und der Hausherr Verlagskaufmann Wolfgang Hölker freute sich ebenfalls über das große Interesse und erläuterte zunächst wie er nach Horstmar gekommen sei und wie er als Schreiner zum Inhaber des Coppenrath-Verlages geworden sei. Dann ging er auf die wechselhafte Nutzung des Gebäudes von Adelswohnhaus über Flüchtlingsunterkunft nach dem 2. Weltkrieg, dann nach der Restaurierung IT- Zentrum und bald wieder Wohnhaus ein. Das Gebäude (Merveldter Hof) selbst stellte Anton Janßen vor als besonderes Beispiel der Baukunst Specklagentechnik vor, die Ende des 15. Jh. in den flämischen Niederlanden (Limburger Provinzen) entwickelt wurde und deshalb auch als Niederländische Renaissance, gelegentlich auch Maaslandse Renaissance, genannt wird, erläuterte dann die Geschichte und vor allem Baugeschichte des Hofes. Dabei führte er zusammen mit Wolfgang Hölker die Besucher um und durch das Gebäude und machte dabei auch deutlich, dass hier das „Prinzip“ der konservierenden Denkmalpflege bei den Restaurierungen ab der 2. Hälfte der 1980er Jahre bestimmend gewesen war, was zu so mancher Diskussion mit der Denkmalbehörde geführt habe, ergänzte Wolfgang Hölker.

Josef Denkler und seine „Mitstreiter“ vom Mühlen- und Heimatverein Leer freuten sich ebenfalls über eine gute Besucherresonanz, denn in beiden Mühlen am Leerbach und dem Müllerkotten gab es im Laufe des Tages etwa jeweils fast 60 technisch sehr interessierte Besucher, davon viele von außerhalb. Da hatten die Mühlenbetreuer ständig viele Fragen zu beantworten.

Text und Bilder:

Janßen, Horstmar

  • Robert Wenking, Wolfgang Hölker und Prof. Dr. Anton Janßen