Eierbringer mit großer Symbolkraft
Burgsteinfurt -Im Kommunikationszentrum der Kreissparkasse ist am Montagvormittag die 31. Osterausstellung der Heimatvereine Burgsteinfurt und Horstmar eröffnet worden. „Zu Besuch beim Osterhasen“ ist die 31. Auflage dieser Veranstaltung überschrieben.
Wie viele große und kleine Mümmelmänner sich da hinter Glas, auf Tischen, zwischen Blumengebinden, in Regalen, an Stellwänden und unter der Decke tummeln? Niemand hat sie genau gezählt. Aber rund 350 Osterhasen werden es schon sein, schätzen Prof. Dr. Anton Janßen und Martina Behrning-Lorenz. Zusammen mit ihren Familien, vielen Helfern und Ausstellern haben sie es wieder geschafft, eine Osterausstellung der Heimatvereine Burgsteinfurt und Horstmar im Kommunikationszentrum der Kreissparkasse aufzubauen, die das bevorstehende Auferstehungsfest erneut aus einer anderen Perspektive in den Fokus nimmt. „Zu Besuch beim Osterhasen“ ist die nunmehr 31. Auflage dieser Traditionsveranstaltung überschrieben. Unter einem Himmel bunter Eier füllen die kuscheligen Geschenkebringer, Symbolträger für Auferstehung, Frühling und Fruchtbarkeit, einen Raum, der während der Ausstellungszeit auch immer zu einem Ort werden soll, der Gelegenheit bietet, sich auf das zu besinnen, was den Kern der christlichen Botschaft ausmacht.
Daran haben insbesondere Prof. Janßen als auch Dr. Reinhold Dankel, Vorsitzender des Heimatvereins, bei der Eröffnung gestern Vormittag erinnert. Beide erläuterten in ihrem Exkurs in die Geschichte, dass die kirchliche Symbolik des Hasen ihren Ursprung im späten Mittelalter hat. Seitdem gilt der Hase als Sinnbild für die Auferstehung Jesu Christi. Zum Ende des 17. Jahrhunderts lässt sich in der Arbeit des Mediziners Georg Franck von Franckenau eine erste schriftliche Erwähnung belegen. Der Grund, über den Osterhasen zu berichten, bestand darin, die Menschen vor einem zu hohen Eierverzehr zu warnen. Zuvor haben übrigens auch Tiere wie Fuchs, Storch, Ostervogel oder Kuckuck die Gaben zu Ostern mitgebracht. Der Brauch, dass der Osterhase bunt gefärbte Eier und Süßigkeiten versteckt, hat nicht nur etwas mit seinem religiösen Ursprung zu tun. Auch Nicht-Christen folgen dem Osterbrauch und richten ein Fest aus, dass vornehmlich für Kinder gefeiert wird.
Sparkassen-Vorstand und Hausherr Heinz-Bernd Buss (er hatte für die Organisatoren noch einen 800-Euro-Scheck mitgebracht) und Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer fühlten sich beim Rundgang an die eigene Kindheit erinnert, zumal sich wieder eifrig Kindergärten und Schulen mit dem Thema auseinandergesetzt und Beiträge geliefert haben. Ohnehin spiegeln die Ausstellungstücke viel Kreativität und Zeitgeist wieder. Hasen aus Porzellan, Keramik, Stoff, Plüsch, Pappmaché, Wachs, Holz oder Kunststoff, in Öl gemalt oder mit Wachs gezeichnet – der Materialeinsatz ist genauso vielfältig wie die Form, den Symbolträgern Gestalt und Ausdruck zu verleihen.
Besonderer Dank galt Hans Günther Hahn, der den Ausstellungsmachern ein paar schöne Vitrinen zur Verfügung gestellt hat, die die wertvollsten Exponate in einem noch besseren Licht erscheinen lassen.
Die Ausstellung ist während der Schalterstunden in der Kreissparkasse bis zum 6. April geöffnet. Parallel wird wieder am 1. und 2. April (Samstag und Sonntag) dort wieder ein Ostermarkt stattfinden.
Text: Dirk Drunkenmölle