Auf Reisen lernt man gern neue Städte kennen und beteiligt sich an Stadtführungen. Die Nachbarstädte dagegen meint man zu kennen. Deren oftmals spannende Geschichte erschließt sich dem Besucher aber kaum bei einem Stadtbummel. Deshalb hatte der Heimatverein Horstmar eine Stadt- und Schlossführung in Ahaus am Freitag, den 6. Juli, gebucht und zahlreiche Interessierte folgten der Einladung. Die Stadtführerin, die man am Eingang zum Schloss traf, erläuterte die Anfänge Ahaus um 1030, als erstmals  über einen Adelsstitz “Haus an der Aa” berichtet wurde. Die Herrschaft hatten die Edelherren von Diepenheim.

Die Geschichte von Ahaus Edelherren ist mit denen aus Horstmar verbunden. Der Neffe von Bernhard, dem Guten und Nachfolger Otto von Horstmar (1227–1246) erwarb durch Heirat mit Adelheid von Ahaus die Herrschaft Ahaus, die nach seinem Tod jedoch durch Erbteilung wieder von Horstmar getrennt wurde und an den Sohn Bernhard fiel, während die Tochter Beatrix 1251 Horstmar erhielt.

Anfang des 14. Jahrhunderts  erhielt Ahaus das Stadtrecht und fällt wenige Jahre später an das Fürstbistum Münster.

Fürstbischof Friedrich Christian von Plettenberg lässt das Schloss Ahaus im 17. Jahrhundert erbauen, das ein Jahrhundert später unter der Bauleitung Johann Conrad Schlauns im Stil des Barock umgestaltet wurde.

Das Schloss befindet sich im Herzen der Stadt, nur wenige Meter von der beliebten Fußgängerzone entfernt und verleiht Ahaus einen besonderen Charme. Schloss Ahaus ist die ehemalige Jagdresidenz der Fürstbischöfe zu Münster in Ahaus. Im Rahmen der Führung wurden auch die Innenräume besichtigt.  Nach der Schlossführung erläuterte die Stadtführerin die wirtschaftliche Bedeutung Ahaus früher und heute.

Die Gruppe erhielt auch einen Blick in die moderene Kirche in der Fußgängerzone, bevor sich alle ein großes Eis zum Abschluss dieses sonnigen Nachmittags gönnten.