Mit einer so großen Resonanz hatte der Heimatverein Horstmar am Samstagnachmittag bei der Betriebsbesichtigung der Firma Leuchten-Cohausz nicht gerechnet. Margareta Schulte vom Heimatverein und der Unternehmer Bernhard Cohausz begrüßten über 50 Personen, die kaum alle Platz im Besprechungsraum fanden.  Bei seiner Führung stellte Bernhard Cohausz sein Unternehmen vor und erläuterte auch für Laien verständlich, welche Schritte zur Herstellung der Leuchten notwendig sind. Die Besucher staunten einerseits über die Größe des Betriebes und über das erforderliche technische und kaufmännische Knowhow, das die Leitung dieser Firma erfordert. Einige Horstmarer konnten sich auch an die Anfänge der Firma erinnern, als der Vater des heutigen Firmeninhabers nach dem Krieg begann, mit einfachsten Mitteln Radios zu bauen. Und Public Viewing gab es auch schon 1954! Da war nämlich im Schaufenster der Firma Cohausz ein Fernseher aufgestellt – mit einem Lautsprecher nach außen. Die Passanten konnten sich davor versammeln und das zugegebenermaßen noch sehr begrenzte Fernsehprogramm verfolgen. Aber kurze Zeit später spezialisierte sich „Kicki“ Cohausz schon auf den Bau von Lichtanlagen, hauptsächlich den Bau von Leuchten mit Neonröhren. Der große Aufstieg begann mit der Belieferung der Ölförderländer in Nahost mit Lichtanlagen in den 70er Jahren. Die Kriege in der belieferten Region machten aber diese Geschäfte zunichte. Die Firma konzentrierte sich wieder auf die Herstellung von Sonderleuchten, worin sie bis heute ihre Stärken hat.  Leuchten-Cohausz ist also von Beginn an ein „waschechtes“ Horstmarer Unternehmen und der Inhaber betonte auch wie wichtig ihm das Eingebundensein in diese kleine Stadt mit seinem dörflichen Charakter sei. Er sei ihm besonders wichtig, dass seine Mitarbeiter gern im Unternehmen arbeiten. Nur mit Teamgeist könnten sie die Fertigung der Spezialleuchten bewältigen und sich gegenüber der großen Konkurrenz behaupten. Und die Nachfolge ist auch gesichert: Zwei seiner Söhne  arbeiten schon im Betrieb mit. Die Besucher dankten nach zwei Stunden Bernhard Cohausz und seiner Frau mit Applaus für die aufschlussreiche Führung und auch die gute Bewirtung. Der Heimatverein sieht sich bestärkt in seinem Bemühen, den Horstmarer Gelegenheit zu geben, Einblick in die heimischen Firmen zu ermöglichen.

  • Bernhard Cohausz erläutert die vielfältigen Produktionsschritte

  • Das Ehepaar Cohausz begrüßt die Besucher

  • Der Besprechungsraum konnte nicht alle Besucher fassen