Über das sonnige Wetter und die klare Sicht auf die brütenden Flamingos im Zwillbrocker Venn freuten sich die Teilnehmer der Vogelexkursion des Heimatvereins Ende April. Der Vogelexperte Elmar Vill baute sein Spektiv an den verschiedenen Aussichtspunkten auf, sodass man einen guten Blick auf die unter Schutz gestellten Feuchtwiesen und auf die Brutinsel im Torfmoorsee hatte. Allerdings wurde es in den Aussichtkanzeln zuweilen zu eng für die große Gruppe. Der Große Brachvogel, verschiedene Entenarten, zahlreiche Gänse und unzählige Möwen konnte man auch hören. Prof. Janßen berichtete über die Entwicklung des Naturschutzgebietes. Während in dem Gebiet früher Torf gestochen wurde, füllte sich die Mulde nach Beendigung der Nutzung allmählich mit Wasser und ließ ein Vogelschutzgebiet mit besonderer europaweiter Bedeutung entstehen. Rund 60 Vogelarten und vielen anderen Tieren und Pflanzen bietet es Brut- und Lebensraum. Das Zwillbrocker Venn gilt als größte binnenländische Lachmöwenkolonie Deutschlands und nördlichster Brutplatz für Flamingos weltweit. Nach einer Kaffeepause wurde die schöne barocke Klosterkirche „St. Franziskus“ ganz in der Nähe des Venns aus dem Jahr 1720 besichtigt.
(Text: Margareta Schulte, Fotos: Inga Janßen)